Wie in der somatischen Medizin lassen sich auch bei psychiatrischen Krankheitsbildern – unter anderem bei Substanzgebrauchsstörungen – signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede beobachten. Dies betrifft sowohl epidemiologische Faktoren als auch biologische und ganz besonders psychosoziale Aspekte. Daneben gibt es deutliche Unterschiede in der zugrundeliegenden Komorbidität, wobei Frauen deutlich häufiger von affektiven Störungen betroffen sind und Männer z.B. häufiger an einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) leiden.
Diese Tatsachen treten sowohl bei substanzgebundenen Abhängigkeiten (wie z.B. Alkohol, Kokain, Cannabis) als auch bei nicht-substanzgebundenen Erkrankungsbildern (wie pathologisches Glücksspiel, Gaming, Esssucht etc.) auf.
Wie wesentlich die geschlechtsspezifische Betrachtung ist, zeigt sich individuell in der Behandlungsadhärenz und in Bezug auf die Bevölkerungsökonomie, wo eine signifikante Senkung der hohen indirekten Kosten zu verzeichnen ist.
Die Veranstaltungen gehört zum Programm Weiterbildung Suchttherapie WeST der Klinik Südhang. Es richtet sich an Fachpersonen sowie Mitarbeitende der Klinik Südhang und ihrer Kooperationspartner. Die Teilnahme wird von der SGPP und SSAM mit 2 Credits angerechnet.
- Was
- Berücksichtigung der Geschlechtssensibilität in der Substanzgebrauchsstörung
- Referent*in
- Univ. Prof. Dr. Gabriele Fischer, Leiterin Suchtforschung und Therapie, Medizinische Universität Wien
- Wann
Dienstag, 08. April 2025, 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr
- Wo
- Zoom
- Besonderes
- Sie erhalten den Zugang zur Online-Veranstaltung nach der Anmeldung.
- Anmeldung erforderlich